Englisches Frühstück

Berühmt und berüchtigt ist die englische Küche zwar in erster Linie nicht wegen ihres Frühstücks, doch für den Deutschen sind auch bei der ersten Mahlzeit am Tag die englischen Gebräuche gewöhnungsbedürftig.

Während in Deutschland am Morgen kalt gegessen wird und nur ein heißes Getränk und eventuell ein Frühstücksei das Morgenmahl ergänzen, isst der Engländer warm, und das Frühstück besteht aus mehreren Gängen.

Typisch englisches Frühstück

Das üppige englische Frühstück, das Full Breakfast genannt wird, beginnt mit einem Fruchtsaft oder mit dem Verzehr einer halben Grapefruit. Ist keine Grapefruit zur Hand, kann sie durch ein Fruchtkompott oder durch Dörrpflaumen ersetzt werden.

Nach dem erfrischenden Muntermacher kommt der gesunde Teil des englischen Frühstücks. Wie in Deutschland besteht er aus Cerealien wie zum Beispiel Corn Flakes. Statt der beliebten Frühstücksflocken kann der typisch englische Haferbrei, der Porridge (siehe Porridge Frühstück), gereicht werden. Kinder essen ihn gesüßt, die Erwachsenen ungesüßt.

Anschließend kann als dritter Gang der Hauptgang des Frühstücks aufgetragen werden. Er ist warm und besteht aus gebratenem Speck, gegrillten Würstchen, gebackenem Black Pudding, Pilzen, Eiern und manchmal sogar Lamm- oder Schweinenierchen. Es wird mit Ketchup, Senf und/oder Brown Souce gewürzt.

Häufig wird der gehaltvolle Hauptgang durch gegrillte Tomaten, gebackene Bohnen und eine Art Röstis erweitert. Wer glaubt, dass nun das English Breakfast beendet sei, der irrt. Als vierter und letzter Gang wird das englische Nationalgetränk, der Tee mit Milch serviert. Dazu werden Toast und Orangenmarmelade gereicht.

Tipps für ein englisches Frühstück

• Wer gerne ein typisches englisches Frühstück zu Hause kredenzen möchte, der beginnt am besten mit dem Glas frisch gepressten Orangensaftes. Dieser Einstieg fällt dem deutschen Gaumen nicht schwer, denn der gesunde Saft steht auch in Deutschland häufig auf dem Frühstückstisch.
• Anschließend werden Corn Flakes mit Milch gereicht, am besten für jeden nur eine kleine Schüssel mit einer handvoll Frühstücksflocken, da sonst für die deftige Hauptspeise kein Platz mehr im deutschen Magen ist.

Fast alles, was für das warme English Breakfast benötigt wird, kann im deutschen Supermarkt erstanden werden.

1. Die gebackenen Bohnen gibt es fertig in der Dose zu kaufen, sodass sie nur aufgewärmt werden müssen.
2. Die frischen Champignons werden in der Pfanne in Butter gebraten oder auf den Grill gelegt, ebenso wie gegrillte Tomatenhälften im Backofen in zehn Minuten rasch zubereitet sind.
3. Da der Black Pudding kaum zu bekommen ist, wird er durch deutsche Blutwurst ersetzt.
4. Statt der typischen englischen Grillwürstchen, können die kleinen Nürnberger Bratwürste verwendet werden.
5. Natürlich darf das Rührei nicht fehlen.
6. Zum krönenden Abschluss wird gemütlich Tee getrunken. Eine kleine Scheibe gerösteter Toast mit der bittersüßen Zitrusmarmelade rundet das English Breakfast ab.

Rezept: englisches Frühstück

Um die berühmten Baked Beans selber herzustellen:

• werden 500 Gramm weiße Bohnen über Nacht in Wasser eingeweicht.
• Am nächsten Tag wird das Einweichwasser abgegossen und die Hülsenfrüchte werden mit frischem Wasser und einem Teelöffel Öl zum Kochen aufgesetzt.
• Nach 20 Minuten werden die Bohnen abgegossen, das Wasser muss dabei aufgefangen werden.
• 200 Gramm geräucherter, gewürfelter Speck und eine klein geschnittene Zwiebel werden zusammen mit den Bohnen und einer Tasse Tomatenketchup in eine Kasserolle gegeben.
• Drei Teelöffel brauner Zucker und 50 Milliliter Zuckersirup werden in der Kochflüssigkeit aufgelöst, die anschließend ebenfalls in die Kasserolle geschüttet wird.
• Wenn die Bohnen noch nicht mit Flüssigkeit bedeckt sind, wird mit kochendem Wasser aufgefüllt.
• Im vorgeheizten Backofen müssen die Bohnen bei 150 Grad fünf Stunden schmoren. Dabei ist zu kontrollieren, dass immer genug Flüssigkeit vorhanden ist.

Zum englischen Frühstück passt auch das schottische Porridge. Ein Rezept dazu hier: schottisches Frühstück